(Vielleicht sollte ich nicht nur analog vor mich hin schreiben...
Vielleicht nützen all die Seiten sonst nicht viel.)
Schon eher wollte ich schreiben (und auch wieder mehr beten), da ich durch das Zeugnis von Jeanne d'Arc in meinem Inneren eine Flamme wieder aufwachen spürte... Jenes Yoube-Video dauerte über eine Stunde, und doch lauschte ich ganz gebannt.
Vielleicht sollte ich la Pucelle vermehrt um Beistand bitten, wenn es mir an Kraft und Mut fehlt. Ich weiss ja, woran es bei der Heilung krankt.
Und der HERR weiss stets, was es braucht, noch ehe mir der Gedanken kommt! ♥
So ging ich sonntags mit meiner Familie an ein Konzert von Helmut Lotti, das nach der COVID-Krise endlich nachgeholt wurde. Es war fantastisch!!!!! ☻
Doch es tat mir auch enorm leid, dass ich so die Hl. Messe und die Beichtgelegenheit verpasste; parallel dazu war der Terminplan in Uster recht voll, mit Jugendgottesdienst und zwei Erstkommunionsfeiern, die nicht zur üblichen Zeit statt fanden.
Also beschloss ich mein inneres, heftiges Drängen nicht Anderen aufzudrängen, und Anderen stattdessen Platz zu machen. Und doch war es nicht gut: ich kaute auf Fastfood und viel Essen herum, fühlte mich gefangen im Konsum – und wurde doch nicht satt!
Nur wenige Stunden nach dem Konzert – ich schlief deswegen gleich halb angezogen – erwartete mich ein Vorstellungsgespräch, in Züri. Es zog mich förmlich zur Liebfrauen und missmutig stieg ich ins Tram... Da fiel mir auf, dass es genau an der Haldenegg haltete, unterhalb der Kirche, wo ich schon so oft ein- und ausstieg! Da ich gewissenhaft früh los reiste und den ersten Bus aus dem Dorf hinaus nahm, hatte ich fast eine volle Stunde Zeit! Und ich traf genau zum Zeitpunkt vor Beginn des Hochgebets ein! (Ging aber nicht hinein, sondern verharrte scheu vor der offenen Tür, da ich die Leute, die alle schon in der Krypta waren, ja nicht stören wollte... So empfing ich die Kommunion geistig, und wie es eine wunderbare Fügung wollte, war ich sogar gänzlich nüchtern.)
Ich bekam den Impuls, nächstes Mal unbedingt "trotzdem" hineinzugehen, und die Kommunion leiblich zu empfangen. Dies habe Vorrang! Es sei sonst sparen am falschen Ort. Ich gelobe Besserung und bin dankbar für alles, was mir geschenkt!
Als ich an jenem Tag Mittagspause machte, fiel mir überrascht auf, dass sich nur 5 Minuten vom Pflegheim, das ich besuchte, eine kath. Kirche befindet, in der gleichen Strasse! Ich verbrachte die Mittagspause direkt vor dem Tabernakel.
Auch heute, nach einem anderen Bewerbungsgespräch, verbrachte ich Zeit in der sakralen Stille, in der prot. Kirche des Nachbardorfes. Sie sieht fast aus wie die Weycher Kirche, irgendwie!
Manchmal kann ich nur völlig chaotisch beten, denn meine Gedanken sind oft so wild... Trotzdem tut mir die Zeit in der Kirche gut; es ist die einzige Art von Stille, bei der ich Ruhe und Frieden finde.
PS: Heute habe ich etwas zu Simultankirchen gelernt – genau das wünsche ich mir für jede Kirche, dass wir alle als Geschwister wieder Platz haben!! Dass es geht, ohne den Tabernakel zu rauben!
Diese elenden, alten Spaltereien sind schrecklich, und unnötig, und gefährlicher denn je.
Wir sollten, stattdessen, alle voneinander lernen!
Es tut mir sehr leid, dass ich heute wegen der Bewerbung die Beerdigung einer geliebten Schwester verpasst habe...
Jetzt sind es schon zwei Requiem, die ich beten will, in so kurzer Zeit.
Es war mir ein Trost, dass eine geliebte Schwester mir Bilder zukommen liess, um mich teilhaben zu lassen.