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Film-Tipp: Dominion (2018)
23.03.2023 11:20

Die Fastenzeit ist für mich oft auch eine Zeit der eigenen Reflexion, beispielsweise bezüglich meines Konsumverhaltens.

Ich habe lange überlegt, ob ich für diesen Film wirklich empfehlen will, aber ja: Ich muss sogar. "Dominion" ist ein schonungsloser Spiegel, aber ein dringend notwendiger Spiegel. "Dominion" ist ein Martyrium für die Psyche, eine Dokumentation, die einen fassungslos und kaputt entlässt.
Der Film ist "nur" zwei Stunden lang, fühlt sich jedoch endlos an.

Daher empfehle ich diesen Film nur mit ausdrücklicher Warnung.
In Dominion werden gänzlich unzensierte Aufnahmen aus Mastbetrieben und Schlachthöfen gezeigt. Man hört und sieht schwer misshandelte Tiere.

Schaut Euch diese Doku nur an, wenn Ihr euch psychisch dafür stark genug fühlt!!!
Schaut sie Euch, wenn möglich, nicht alleine an. Wer reden will: Ich bin da. Meldet Euch! Denn ich weiss, was diese Bilder auslösen können...

Ich begann früh zu weinen – und höre, im Grunde genommen, bis jetzt nicht damit auf. Ich kann nicht mehr durch den Supermarkt laufen, ohne die Bilder vor Augen zu haben, die sich in mein Hirn und Herz eingebrannt haben, wie eine schmerzhafte Narbe.

Ich hatte schon als Kind den Hang zum Vegetarismus und mir was immer klar, dass Tierquälerei absolut verwerflich ist. Seit "Dominion" esse ich und trage ich nichts Tierisches mehr. Ich kann nicht mehr!
Es ist eine andere Form des Bewusstseins, wenn man tatsächlich sieht, was die Massentierhaltung bedeutet.
Auch bei uns! Wohl nicht so extrem wie in Australien vor einigen Jahren, von wo die Aufnahmen stammen; sicher bemühen sich die regionalen Bauern um eine gute Haltung ihrer Tiere, doch auch im Zürcher Schlachthaus, das noch bis 2030 betrieben wird, hängen scheinbar die gleichen Halterungen für das Geflügel etc. Und der aktuelle, traurige Fall von Tierquälerei in
Hefenhofen zeigt, dass auch die Schweiz noch mehr als genug zu tun hat, Tierschutzgesetz hin oder her!!

Gottes Schöpfung, auf die wir Acht geben sollten, ist wunderbar und wichtig.
Wie wir sie als Menschheit (wortwörtlich) mit Füssen treten, ist für mich jenseits aller findbaren und anständigen Worte...

Nutzen wir unsere Macht als Konsument*innen – und backen ab diesem Jahr ein möglichst qualfreies Osterlamm.

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Hach ja, SRF...