Kein Vergessen!
Kein Vergessen?
Hitler... Putin... Kim Jong-Un...
Wir verschwenden zu viel Zeit und Energie für solche Namen.
Im Grunde sollten sie alle in Vergessenheit geraten.
Ihre grausigen Taten würden, im Grunde, als Mahnmal völlig ausreichen – leider.
In den Grausamkeiten dieser Männer gab es unzählige Namen, die dem Bösen tapfer und selbstlos die Stirn boten.
Oskar Schindler.
Miep Gies.
Paul Grüninger.
Das sind Namen, an die wir uns erinnern sollten!!!
Und auch Sir Nicholas Winton ist einer dieser Helden.
Sir Nicholas Winton rettete in seinem bewegten Leben fast 670 jüdische Kinder aus Tschechien, in der Zeit des 2. Weltkrieges – und brach in Tränen aus, als er sie als alter Mann wieder sah. Das BBC-Video jener Dokumentation ging um die Welt und geht unter die Haut, bis heute...
Weitere Verfilmungen folgten, sogar für 2024 ist eine aktuelle Verfilmung angekündigt, mit Anthony Hopkins.
Sir Nicholas Winton wurde 2002 für seinen Dienst der Menschlichkeit von Queen Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Es war ihm zeitlebens – er wurde beachtliche 106 Jahre alt – unangenehm, dass er mit Oskar Schindler verglichen wurde. Er lebte sehr still und bescheiden, obwohl er für sein Lebenswerk einige, äusserst hochrangige Auszeichnungen erhielt.
Durch zahlreiche Petitionen tschechischer Schüler*innen wurde er 2008, 2011 und 2013 für den Nobelpreis nominiert, erhielt ihn jedoch nicht. Bis heute hat diese Auszeichnung deswegen für mich heute massiv an Glaubwürdigkeit eingebüsst...
Ich entstamme, als westeuropäisches Kind der 1990er, einer Generation, deren Jugend mit Fülle, Frieden und Sorglosigkeit erfüllt war. All diese Privilegien waren für mich eine Selbstverständlichkeit.
Der wachsende Hass in der Welt zeigt, dass diese vermeintliche Selbstverständlichkeit von einst wohl ein trügerischer Fehlschluss war.
Dass die Menschen leider sehr schnell zu vergessen scheinen.
Und dass sie, scheinbar, oft nicht aus der Vergangenheit gelernt haben...
Ich habe Angst, dass Namen und Erbe von Menschen wie Sir Nicholas Winton mehr und mehr in Vergessenheit geraten, während dem Bösen wieder mehr und mehr Raum eingeräumt wird.
Das fängt bei True-Crime-Dokus an, und hört bei entmenschten Diktatoren unserer Zeit leider eben nicht auf...
Darum bitte ich jede*n Einzelne*n, in der grossen, weiten Welt:
Kein Vergessen.